Spider Solitär

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Geradezu simpel im einfachsten Modus, mit steigendem Schwierigkeitsgrad jedoch mehr und mehr zu Haareraufen: Nur sehr wenige Patiencen bringen die ganze Bandbreite zwischen schnellen Erfolgserlebnissen und stetig steigender Spannung so perfekt auf den grünen Filz wie Spider Solitär. Oder, wie es ein Aficionado auf gutefrage.net formulierte: „Ich habe schon 1377x (kein Scherz!) Spider Solitär 4farbig gespielt, aber noch NIE gewonnen. Warum?“ Ob es ihn wohl tröstete zu erfahren, dass diese Variante der Patience tatsächlich manchmal aufgeht?

Spider Solitär spielen – das bedeutet: Ordnung ins Chaos bringen

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Zu Spider Solitär gehört ein doppelter französischer Kartensatz mit 104 Karten. Das Deck besteht aus 2 x 13 Karten von Zwei bis Ass, jeweils in den Farben Kreuz, Pik Herz und Karo. Neben der vierfarbigen Version gibt es noch die wesentlich einfacheren Varianten mit zwei oder nur einer Spielkartenfarbe. Die auch „Tableau“ genannte Auslage soll sich im Lauf des Spiels zu einfarbigen Sequenzen ordnen lassen.

Das Tableau

Die Auslage von SPider Solitär besteht aus dem Talon, für den das System 50 Karten reserviert. Er liegt verdeckt in der linken oberen Ecke des Bildes. Die übrigen 54 Karten werden in zehn Längsreihen ausgelegt. Die vier linken Reihen bestehen aus sechs Karten, die übrigen aus fünf. Die Karten liegen schuppenförmig übereinander, so dass Du sehen kannst, wie viele verdeckte Karten sich in jeder Reihe befinden. Die zehn zuletzt ausgelegten Karten sind aufgedeckt.

Das Ziel beim Spider Solitär

Gewonnen ist das Spiel, wenn alle 104 Karten ordentlich sortiert in acht Stapeln à jeweils 13 Karten einer Farbe vor Dir liegen. Die unterste Karte jedes Zielstapels ist der König, auf ihm liegen Dame, Bube, Zehn bis Zwei und obenauf – als einzige Karte, die Du siehst – das entsprechende Ass.

Automatische Ablage

Um die Ablage auf den Zielstapeln brauchst Du bei Spider Solitär nicht kümmern. Das übernimmt die Software: Sobald eine Sequenz aus 13 Karten einer Farbe in der richtigen Reihenfolge komplett ist – also zum Beispiel Herz König bis Herz Ass – „fliegt“ sie auf ihren Platz über der Auslage. Anders als etwa beim einfachen Solitär besteht Deine Aufgabe also nicht darin, die Zielstapel nach und nach mit passenden Karten aufzufüllen.

Das Tableau auflösen

Als erstes prüfst Du, ob Du eine oder mehrere der offen liegenden Karten zu Serien anlegen kannst. Wenn Du eine Karte entfernt hast, wird die darunter nun freiliegende verdeckte Karte umgedreht. In jeder Reihe liegt also immer mindestens eine Karte offen. Wird eine Reihe vollständig abgebaut, steht Dir der frei gewordenen Platz für den Aufbau einer neuen Hilfsreihe oder für andere Manöver zur Verfügung. Welche Karte Du in eine leere Reihe legst, bleibt Dir überlassen.

Serien bilden – das A & O von Spider Solitär

Um eine Serie oder Sequenz zu bilden, legst Du die Karten in absteigender Rangfolge aneinander an. Bei Spider Solitär dafür folgende Regeln:

  • Jede Karte muss genau einen Rang niedriger sein als die, auf die Du sie legen willst.
  • Die Rangfolge ist König, Dame, Bube, Zehn bis hinab zur Zwei, Ass.
  • Du kannst auch eine Serie oder Teile davon woanders anlegen.
  • Alle Karten einer Serie, die in einem Zug verschieben willst, müssen die gleiche Farbe haben.
  • Könige lassen sich nirgendwo anlegen. An eine Karte, die ein König blockiert, kommst Du nur heran, indem Du ihn in eine leergeräumte Reihe legst.
  • An Asse kannst Du keine anderen Karten anlegen.

Was geschieht mit dem Talon?

Kannst oder willst Du auf dem Tableau nichts mehr bewegen, klickst Du den Talon an. Das beschert Dir eine zusätzliche Karte für jede Reihe – und hoffentlich Gelegenheit zur Weiterarbeit an den Serienbildung. Die zehn neuen Karten werden allerdings nur ausgeteilt, wenn in jeder Spalte mindestens eine Karte liegt. Es macht also keinen Sinn zu versuchen, freie Plätze für spätere Spielzüge zu reservieren. Im Talon befinden sich anfangs 50 Karten. Du kannst Dir also insgesamt fünfmal neue Karten geben lassen.

Wann ist eine Partie Spider Solitär zu Ende?

Im Optimalfall ordnen sich alle 104 Karten zu acht Stapeln auf den dafür vorgesehenen Plätzen. Als einzig sichtbare Karte liegt ein Ass auf jedem Zielstapel. Dann hast Du gewonnen. Mit steigendem Schwierigkeitsgrad, etwa beim Spiel mit zwei oder gar vier Farben, geht die Patience immer seltener auf. Meistens liegen irgendwo alle Karten des Talons aus, ohne dass Du weitere sinnvolle Spielzüge durchführen kannst. Dann bleibt nur der Abbruch – oder ein Neustart, falls Du glaubst, vermeidbare Fehler gemacht zu haben.

Spider Solitär spielen: Drei Varianten, diverse Modi und hilfreiche Details

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Zu Beginn Deiner Spider-Solitär-Session wählst Du den Schwierigkeitsgrad. In der einfachsten Variante werden alle 104 Karten in derselben Farbe, Pik, ausgeteilt. Als zweite Farbe kommt Herz hinzu; das Spiel mit vier Farben basiert auf einem normale Kartenspiel mit Kreuz, Pik, Herz und Karo. Jeder Version gibt es den Modi EINFACH, NORMAL und SCHWER. Willst Du gegen die Uhr spielen, aktivierst Du zuerst das ZEITLIMIT. Dann wählst Du den Modus der gewünschten Variante und gibst eine Zielzeit bis maximal 59 Minuten und 59 Sekunden ein. Jetzt nur noch auf SPIEL STARTEN klicken, und es kann losgehen.

Die Startsituation von Spider Solitär

Sind die Karten ausgegeben, blickst Du auf zehn schuppenförmig ausgelegte Reihen mit jeweils einer offen liegenden Karte. Links über dem Tableau liegt verdeckt der Talon. Rechts schließen sich die acht für die Zielstapel reservierten Plätze an.

Um eine Karte zu bewegen, kannst Du sie entweder mit einem Mausklick greifen und dorthin ziehen, wo Du sie haben willst, oder Du aktivierst sie mit einem Doppelklick. In diesem Fall allerdings landet sie auf einer passenden Position, die automatisch nach dem Zufallsprinzip gewählt wird und nicht immer die gewünschte ist. Dorthin musst Du sie in einem weiteren Zug bringen. Auf dem Smartphone oder Tablet verschiebst Du die Karten mit den Fingern. Eine vollständige Serie aus 13 Karten vom König bis zum Ass wird automatisch auf ihren Platz in der Zielablage befördert.

Das Menü von Spider Solitär

  • Ganz links auf der Menüleiste heben sich in Weiß von den ansonsten grünen Schriftzügen die Variante und der Modus des aktuellen Spiels ab.
  • NEUES SPIEL erlaubt den schnellen Wechsel zu einem anderen Farbmodus und/oder Schwierigkeitsgrad.
  • Mit NEUSTARTEN beginnst Du die Partie noch einmal von vorne.
  • Ein Klick auf den weißen Schriftzug SPIDER bringt Dich zurück zur Startseite von Spider Solitär
  • Mit ZURÜCK machst Du den letzte Zug rückgängig. Überlegst Du es Dir anders, stellst Du ihn mit VORWÄRTS wieder her.
  • Der HINWEIS empfiehlt Dir einen möglichen Spielzug – allerdings nicht immer den nützlichsten.
  • Die Zeitanzeige informiert Dich stunden-, minuten- und sekundengenau über die Dauer des aktuellen Partie.
  • Falls Du Spider Solitär mit Zeitlimit spielst, läuft der Timer rückwärts. Beginnt er rot zu blinken, bleibt Dir noch eine halbe Minute. Wählst Du PAUSE, bleibt der Timer stehen, und der Bildschirm verdunkelt sich.
  • Der Zähler am rechten Rand zeigt Dir die Summe Deiner bisherigen Spielzüge an.

Kleine Strategiefibel für Spider Solitär

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Das Tableau zu Zielstapeln umzubauen, mausert sich eher selten zur echten Herausforderung, wenn Du die Variante mit nur einer Farbe gewählt hast. Schon bei zwei Kartenfarben kommt es deutlich mehr auf cleveres, wohlüberlegtes Spiel an. Spider Solitär in der Version mit vier Farben schließlich geht nur auf, wenn Du Dein Bestes gibst und das Glück nachhilft.

Tipp 1: Die Gewinnchancen richtig einschätzen

In einer Partie Spider Solitär sind Könige und Asse die Karten, die die Reihen am effektivsten blockieren. Es gibt jeweils acht von ihnen. Grüßt Dich gleich bei der Auslage oder nach dem Kartengeben ungefähr die Hälfte davon, fängst Du am besten ein neues Spiel an.

Tipp 2: Karten gleicher Farbe aufeinanderlegen

Bei den Varianten mit zwei oder vier Kartenfarben empfiehlt es sich, „bunte“ Reihen nur sehr sparsam zu bilden; gelegentlich bringt es Dir sogar mehr, eine Karte liegen zu lassen, wenn Du sie nur an eine andersfarbige anlegen könntest. Farblich stark gemischte Reihen aufzulösen, gestaltet sich oft kompliziert bis unmöglich. Und das ist nur eins der kniffligen Probleme, die diese Patience zu bieten hat.

Tipp 3: Gemischtfarbige Reihen können hilfreich sein

Es stimmt – bei Spider Solitär liegst Du in viele Spielsituationen richtig, wenn Du möglichst „farbreine“ Reihen bildest. Manchmal allerdings ist genau das Gegenteil der bessere Weg: Siehst Du die Möglichkeit, durch den Aufbau längerer gemischter Reihen mehrere Karten umzudrehen und vielleicht sogar einen freien Platz zu ergattern, macht es meistens Sinn, dieses Risiko einzugehen.

Tipp 4: Spider Solitär hat eine launische Königsklasse

Die 4-Farben-Variante von Spider Solitär ist selbst im einfachsten Modus ein Spiel zum Haareraufen. Höchstwahrscheinlich wirst Du auch auf dieser Stufe öfter aufgeben als gewinnen. Mit etwas Glück hast Du bis dahin immerhin zwei oder drei vollständige Sequenzen abgeräumt. Den höchsten Schwierigkeitsgrad solltest Du nur an Tagen wählen, an denen Du Dich ganz entspannt im Hier und Jetzt bewegst.